8. Berliner Pflegekongress

8. Berliner Pflegekongress

Vor etwa einhundert Jahren wurden die Menschen im Durchschnitt gerade einmal fünfzig Jahre alt. Heute erleben immer mehr Menschen ihren einhundertsten Geburtstag. Die Lebenserwartung steigt und mit ihr auch der Bedarf an Fachkräften in der Pflege. Doch wie kann dieses Berufsfeld noch attraktiver werden? Eine Gruppe von professionell Pflegenden trifft sich am 1. und 2. November zum 8. Berliner Pflegekongress, um Ideen und Maßnahmen zu diskutieren.

Die Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Dilek Kolat hat die Schirmherrschaft für den Pflegekongress übernommen: „Pflegerinnen und Pfleger leisten eine hervorragende Arbeit in einem der wichtigsten Bereiche der Gesellschaft und sie verdienen Wertschätzung. Wir brauchen motivierte und qualifizierte Fachkräfte in den Pflegeberufen. Diese Pflegekräfte kommen aber nicht von alleine. Wir müssen in diesen Berufen für gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung sorgen. Dafür sind beispielsweise flächendeckende Tarifverträge unumgänglich. Die Bundesregierung muss in dieser Frage nun schnell handeln. Wir bringen in Berlin derzeit einen lokalen „Berliner Pakt für die Pflege“ voran. Bund, Länder, Kassen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sollten diesem Beispiel folgen und sich an einen Tisch setzen, um für den Ausbau von Ausbildungsplätzen, bessere Bezahlung und bessere Ausbildungsbedingungen zu sorgen.“

Judith Heepe, Pflegedirektorin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, erklärt: „Wenn es gelingt, wichtige strukturelle Veränderungen umzusetzen, gibt es wohl selten einen attraktiveren Beruf als den Pflegeberuf. Pflegende tragen eine große Verantwortung bei der Unterstützung pflegebedürftiger Menschen bei der Wiedererlangung, Verbesserung, Erhaltung und Förderung ihrer physischen und psychischen Gesundheit.“

Thomas Kobalz, Pflegedirektor am Vivantes Klinikum Kaulsdorf, ergänzt: „Pflege verlangt viel ab – und gibt viel zurück. Pflegende übernehmen vielfältige komplexe Aufgaben und stellen eine der wichtigsten Schlüsselfunktionen in der interdisziplinären Zusammenarbeit dar. Es gilt, junge Menschen für unseren zukunftsorientierten und großartigen Beruf zu begeistern. Zeitgleich muss es uns gelingen, unsere Pflegenden in ihrem Beruf zu halten.“

Die Rahmenbedingungen für beruflich Pflegende werden derzeitig viel diskutiert. Pflegeberufe sollen vor allem durch strukturelle Maßnahmen attraktiver werden, wie etwa mehr Stellen, mehr Ausbildungsplätze, die Rekrutierung von Pflegepersonal auch aus dem Ausland oder eine höhere Vergütung.

Berliner werden älter – und pflegebedürftiger

Wie wichtig es ist, dass mehr Menschen beruflich andere pflegen, zeigt die Bevölkerungsprognose: Denn es werden im Jahr 2030 hochgerechnet rund sieben Prozent der Berliner Bevölkerung älter als 80 Jahre sein. Aktuell sind es knapp fünf Prozent. In der Hauptstadt sind heute schätzungsweise mehr als 70.000 Menschen im Pflegebereich in Krankenhäusern, in Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten beschäftigt.

Hintergrundinfos zum Berliner Pflegekongress

Erwartet werden zum „Branchentreff des Jahres“ rund 500 Pflegefachkräfte aus der Region. In Kooperation mit weiteren Partnerinnen und Partnern, darunter Krankenhäuser, eine Hochschule, ein Geriatriezentrum, organisieren das Vivantes Netzwerk für Gesundheit und die Charité – Universitätsmedizin den Pflegekongress. Die weiteren Kooperationspartner sind:

Anbieterverband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG),

  • Bethel Verbund in Berlin und Brandenburg,
  • BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin GmbH,
  • Evangelische Hochschule Berlin (EHB),
  • Evangelisches Geriatriezentrum Berlin,
  • Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe,
  • Immanuel Krankenhaus Berlin,
  • Park-Klinik Weißensee und die
  • Schlosspark-Klinik GmbH.

Source of information

Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH & Profibusiness.world

Date

25. Oktober 2018

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